Genossenschaftsverbände – Umstrukturierung befeuert Fusionsgerüchte

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Genoleaks exklusiv.  Wie aus den Genossenschaftsverbänden berichtet wird, stehen diese nun selbst im Fadenkreuz der “hausgemachten” Strukturpolitik. Gewerkschaftsnahe Kreise befürchten eine Großfusion der Verbände und halten diese zumindest im Süden der Republik für durchsetzbar. Anscheinend werden zuerst die „systemrelevanten“  Millardenbanken in den Metropolregionen ausgegliedert. Diese werden künftig von der national tätigen AWADO WP-Gesellschaft betreut.  Intern wird über einen Stufenplan gesprochen, der aber in den Regionen auf Widerstand stösst. Beispiele dafür liefert die voranschreitende Digitalisierung im Prüfungswesen, sowie die laufende Ausgliederung diverser Verbandsdienstleistungen an die AWADO Gruppe. Diese übernimmt inzwischen die Funktion eines externen Pressesprechers für die Genossenschaftsbanken. Diese werden bekanntlich von der AWADO Rechtsanwaltsgesellschaft vor Gericht vertreten.

Die dezentrale Verbandsarbeit wird auf zentral agierende Unternehmen in der Rechtsform GmbH (mit eindeutiger Gewinnerzielungsabsicht, sogenannte Profitcenter) übertragen. Insbesondere in Haftungsfragen ist die Rechtsform GmbH dem eingetragenen Verein überlegen. Auch kann die AWADO nun außerhalb des vom GenG § 53 garantierten “wettbewerbsfreien Reservat ” wildern.
Ein weiterer, strategische Baustein ist das Produkt easyGeno. Ein digitales Prüfungs- und Beratungstool, was sich zunächst an Kleingenossenschaften richtet, aber ausbaufähig ist. Hier wurde das know how aus dem Online-Banking “zweitverwertet”. Auch hier fallen die Regionen unter den Tisch – von einer Lizenzgebühr oder Gebietsschutz lässt es sich nicht leben, so ein Insider.
Damit fehlen den regionalen Prüfungsverbänden weitere Einnahmen aus dem Prüfungsgeschäft. Die Fusionsbereitschaft steigt somit zwangsläufig.
Wenn dieses Szenario zeitnah umgesetzt wird,  erinnert dieses an die BVR Initiative  „Bündelung der Kräfte – Ein Markt, eine Bank“ die seit 2001 die Anzahl der Genossenschaftsbanken um 90% reduzierte. Die logische Fortsetzung frei nach dem Motto heißt dann „Bündelung der Kräfte – eine Bank, ein Genossenschaftsverband“.  Zentraler Standort soll der Finanzplatz Frankfurt werden, wobei sicherlich Neu Isenburg gemeint ist.