Der BVR und das genossenschaftliche Führerprinzip

Gemäß einer Genoleaks aus zuverlässiger Quelle vorliegenden Information plant der letzte verbleibende Altvorstand der VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden Fröhlich-Albrecht, seinen Schreibtisch zum 30.04.24 endgültig zu räumen. Fröhlich soll seine Kündigung bei dem von der BaFin eingesetzten Sonderbeauftragten, Dirk Auerbach, eingereicht haben. Die beiden Altvorstände Siebert und Wettstein hatten sich im Oktober aufgrund massiven Drucks der „drei B“ (BVR, BAFin und Bundesbank) von ihren Ämtern zurückgezogen. Die ehrenwerte Gesellschaft übte Druck auf die Organe der Genossenschaft aus und zwang sie so zum Rücktritt. Der Vorwurf lautete auf Nicht- oder Schlechterfüllung der Organmitgliedschaftspflichten der §§ 34 und 41 GenG mit entsprechenden persönlichen Haftungsfolgen.
Auch vor diesem Hintergrund wird die Glaubwürdigkeit des BVR hinsichtlich der Umsetzung der in der Image-Werbung permanent ausgelobten genossenschaftlichen Idee mit zunehmender Skepsis betrachtet. Die Funktionsweise einer Genossenschaft basiert nämlich auf dem Prinzip der Selbstverwaltung von unten nach oben. Der BVR handelt genau umgekehrt. Daher regt Igenos an, das vom BVR statt dessen tatsächlich gelebte genossenschaftliche Führerprinzip einer juristischen Prüfung zu unterziehen.