Die GenoGate Affäre Teil 1

  GenoGate, Genossenschaftsbank

Die GenoGate Affäre dokumentiert die systematischen Verstöße gegen den genossenschaftlichen Förderauftrag und die genossenschaftlichen Werte. Wobei sich die Frage stellt, weshalb die staatliche Aufsicht über die Genossenschaften nicht aktiv geworden ist.

Die folgende überspitzte Art der Darstellung scheint uns notwendig um die feudalen Strukturen des genossenschaftlichen Verbandswesen zu veranschaulichen.

Auch nach Auffassung namhafter Vertreter der unabhängigen Genossenschaftslehre führt die aktuelle Entwicklung dazu,
• „das die größeren Genossenschaften nach Gutsherrenart geführt werden“,
• die Prüfungsverbände die Rolle der Lehnsherren übernehmen,
• über denen dann folgerichtig die genossenschaftlichen Dach- und Spitzenverbände ihre königlichen Zepter schwingen.

Zur Abrundung dieses Bildes werden Teile der genossenschaftlichen Auftragsforscher als „Hofnarren“ missbraucht . “Als Tor oder Narr werden auch Personen bezeichnet, die sich …. vorurteilsbehaftet und ignorant verhalten und sich auf Basis ihrer Unwissenheit als Gelehrte aufplustern, ohne ihre Unwissenheit zu erkennen, weil sie denken, ihre Unwissenheit sei großes Wissen.“ (Wikipedia)”

Zurück zum genossenschaftlichen Alltag:

Festzustellen ist,

• eine weitreichende Entscheidungsautonomie der Führung des    gemeinschaftlichen Geschäftsbetriebs“ durch den Vorstand,
• ein mangelhaftes Verständnis von genossenschaftlicher Demokratie und Mitbestimmung,
• die Mitgliedschaft in einer Genossenschaft droht zur Formalität zu degenerieren,
• die vielfältige Abkehr vom genossenschaftlichen Identitätsprinzip,
• der Ausbau des Nichtmitgliedergeschäfts,
• der Versuch den Begriff der Mitgliederförderung neu zu interpretieren,
• mangelhafte bzw. keine Information der Mitglieder über Erfüllung der gesetzlich zwingend vorgeschriebenen Förderung der Mitglieder.
• Verschweigen von erheblichen vermögensrelevanten Tatsachen, zu Ungunsten der Mitglieder, im Rahmen einer Fusion.

Die GenoGate Affäre dokumentiert die strategische Neuausrichtung der Genossenschaftsbanken, von der selbstständig in einem lokalen Markt operierenden Regionalgenossenschaft zur Universalbank mit Milliardenumsätzen und deren Folgen für das einzelne Genossenschaftsmitglied.
Zusammenfassend kann festgestellt werden:

• Das Mitglied ist zum jederzeit austauschbaren Geschäftspartner und lästigen Miteigentümer geworden.
• Genossenschaft und Vorstand haben sich verselbständigt.
• Die zuständige Staatsaufsicht hüllt sich in Schweigen